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Erfahrungsberichte 2

Hier finden Sie die gesammelten Erfahrungsberichte aus unserem Forum und unserem Gästbuch unserer "alten" tate.at-Seiten.

Angst vor dem Anderssein
gespostet von Petra Mascher am 13. März 2002

hallo, ich bin über mensa in diese homepage geraten, und sehr froh ein forum für hochbegabung gefunden zu haben. dieses thema beschäftigt mich seit ein paar monaten sehr, da ich einen sohn mit 5 1/2 habe der sehr begabt ist (IQ 127) und einen knapp 4 jährigen, der ebenfall anzeichen einer hochbegabung hat. was für mich am belastensten an der momentanen situation erschein, ist der umstand, dass die umwelt (freunde, familie) nicht besonders positiv auf diesen umstand reagiert. es ist doch schön wenn menschen besonders intelligent sind. oder ist in unserer gesellschaft noch immer die angst vor dem anderssein so sehr verwurzelt. es tut jedenfalls gut auf menschen gestossen zu sein, die mit den gleichen dingen konfrontiert sind. und es gibt noch mehr hoffnung. ich habe für meinen sohn eine schule gefunden, die dem thema hochbegabung sehr aufgeschlossen ist.

Du bist ja so gescheit...
gepostet von Rijksen am 17. Jänner 2002

Wir haben 4 Kinder (13,8,7 und 4 J.), wovon die 3 Jüngsten hochbegabt (getestet) sind und die 2 Ältesten davon 1 Klasse (VS) übersprungen haben. Besonders die 8 Jährige, die in die 4.Kl. VS geht, hatte es, da sie die 1. unserer Kinder war, die übersprungen hat, viel Negatives mitgemacht. Wir wohnen am Land und sind zugezogen. Die Direktorin sagte :"Das hat es bei uns noch nie gegeben!", als sie das von ihr selbst veranlasste Testergebnis erfuhr. Jetzt, da unsere Tochter schon 1 Jahr in ihre Klasse geht, ist die Lehrkraft selbst sehr von unserer Tochter beeindruckt. Sie hat in den Sommerferien sogar themabezogene Kurse besucht. Heute weiß sie, dass sie gegenüber unserer Tochter sehr ungerecht und kränkend war. Deshalb hat es unsere 2. Tochter beim Wechseln der Schulstufe (von der 1. auf die 2.Kl. VS) wesentlich leichter, da sie die gleiche Schule besucht und die Direktorin die Hochbegabung unserer Kinder akzeptiert.
Aber bis dahin war es ein s e h r steiniger Weg, da auch die Klassenkameraden sehr neidisch und grausam waren. Unsere Tochter wurde täglich beleidigt ("Fette Sau", obwohl sie nur 1 kg Übergewicht hat! und die Lehrerin dazu nur lakonisch meinte: "Du bist ja so gescheit, also mußt Du auch wissen, dass die Kinder das nicht so meinen und jetzt komm nicht immer petzen!"

kurze Biographie
gepostet von Sandra am 5. Februar 2001

Liebe Eltern,

Ich dachte, dass ich hier einfach mal meine Geschichte erzähle einerseits um sie loszuwerden, andererseits um andere vor so einem Verlauf zu warnen. Ich bin (noch) 14 Jahre alt.

Schon nach meiner Geburt war ich anders als alle anderen Babys. Ich schrie nicht, sondern lag immer nur ruhig in meinem Bettchen oder lachte fröhlich. Mit einem Jahr musste ich keine Windeln mehr tragen, auch das Sprechen lernte ich sehr früh. Doch mit zwei Jahren konnte ich noch nicht laufen, ich ließ mich lieber umhertragen. Immer meinten die Ärzte, dass ich geistig nicht ganz da wäre. Ich kam dann jedoch auch schon mit zwei Jahren in den Kindergarten, ich glaube, dass ich dort bisher die schönste Zeit meines Lebens verbracht habe. Ich habe einen großen Bruder, er ist genau 2 Jahre älter als ich. Er war immer mein Kamerad, wir waren echte Kumpels.

Die schöne Zeit war dann vorbei, als er in die Schule kam, denn ich musste zuhause bleiben (na ja, im Kindergarten) und er durfte Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Ich machte seine Hausaufgaben häufig einfach mit, seine Kunsthausaufgaben habe ich fast grundsätzlich gemacht. Mit fünf Jahren fing ich mit Ballettunterricht an, ich war nicht allzu begabt darin, das ist aber auch das einzige, was ich nicht kann. Aber heute muss ich sagen, dass mich dieser damals wahrscheinlich vor einigem bewahrt hat. Kurz bevor ich in die Schule kam, fing ich an, Klavier zu spielen, schon schnell war ich so gut wie mein großer Bruder.

Mit sechs Jahren kam ich wie alle anderen auch in die Schule. Ich lernte schnell, meine Lehrerin meinte immer wieder, dass das ein sehr intelligentes Kind sei. Ich war damals immer sehr früh in der Schule und wartete, dass meine Klassenlehrerin kam. Dann bin ich mit ihr in die Schule gegangen und haben mit ihr alles mögliche gemacht. Ich hatte in der Grundschule einen guten Freund, der mich so nahm, wie ich war. Aber er war eben ein Junge, was viele Probleme mit sich brachte. Der Rest der Klasse schloss mich vollkommen aus, in den Pausen stand ich fast immer häufig an einer Mauer, ich sehe das Bild noch heute vor mir, und wartete, dass der Tag vorbei ging. Meine Eltern haben mir das damals nie geglaubt.

Im Laufe der Grundschulzeit wurde der Unterschied zwischen mir und meinen Klassenkameraden immer größer. Ich bekam ständig Sonderaufgaben von meiner Lehrerin, hielt unbewusst Referate oder wartete, dass die anderen fertig würden. Eigentlich war auch diese Zeit noch ganz schön, ich hatte eine unbewusste Sonderrolle in meiner Klasse. Damals wusste jedoch keiner außer meiner Lehrerin von meiner Hochbegabung in wirklich allen Bereichen. Ich habe mir damals nur häufig Gedanken gemacht, ob ich vielleicht geistig behindert bin und alle davon wissen, nur ich nicht. In gewisser Weise hatte ich damit ja auch gar nicht so Unrecht.

Nach der vierten Klasse wechselte ich, wie allgemein in Niedersachsen üblich, auf eine Orientierungsstufe. Das war eigentlich der Anfang von allem Übel. Meine Klasse mochte mich nicht, ich erinnere mich an viele fiese Aktionen die damals geschahen. Vielleicht geschah mir das auch alles zu recht, möglicherweise habe ich mich ja einfach unfair ihnen gegenüber verhalten, woran ich mich aber eigentlich nicht erinnern kann.
Nach 2 Jahren OS-Zeit wechselte ich dann auf das Gymnasium, wo auch mein Bruder hinging. Ich war in der neuen Klasse zunächst total glücklich. Meine Mutter meinte immer zu mir, dass es auf dem Gymnasium alles besser werde und so bin ich auch sehr optimistisch an die Sache herangegangen. Ich hatte auch erst sehr viel Freundinnen, ich verstand mich mit allen super. Ich verstand mich besonders gut mit 2 Mädchen und so schlossen wir eine scheinbar richtig dicke Freundschaft. Doch schon in den Herbstferien zerbrach das ganze. Die beiden waren bei mir zuhause zu Besuch, setzten sich auf mein Bett und machten dumme Witze über mich, somit war dieses Kapitel erledigt. Nach den Ferien schloss ich mich mit einem anderen Mädchen zusammen, in meinen Augen war das ganze eine wahre Mädchenfreundschaft mit allem drum und dran. Doch noch nie hatte jemand verstanden, wie ich ohne zu lernen gute Noten schreiben konnte. Sie sagte es zwar nie zu mir, jedoch nutze sie es aus. Sie schrieb in den Arbeiten ganze Passagen von mir ab oder ließ sich (bei unterschiedlichen Aufgaben) das ganze von mir vorsagen. Irgendwann startete sie Aktionen gegen mich und redete kein Wort mehr mit mir, so zerbrach auch dies. Einmal luden mich alle Mädchen aus der Klasse ins Kino ein, man habe ich mich damals gefreut, doch ich stand allein vor dem Kino und sie lachten sich zuhause ab.

In der siebten Klasse gab es so viele Intrigen gegen mich, die kann ich hier gar nicht alle aufzählen. In der achten Klasse gab es dann zeitweise wieder Lichtblicke, wir nahmen mit "der ganzen Klasse" bei JugendForscht (bzw. Schüler experimentieren) teil, wobei ich fast die ganze Arbeit hatte. Aber das hat mir echt Spaß gemacht, ich hatte eine Aufgabe und ein Ziel. Leider war die ganze Sache mit einem Landheimaufenthalt verbunden, ich glaube, dass ich noch nie soviel wie in dieser Woche geheult habe. Einige Sachen, die dort geschehen sind, werde ich nie vergessen. Eigentlich war meine ganze Zeit, die ich auf dem Gymnasium verbracht habe, mit Trauer, Heulkrämpfen u.ä. verbunden, es ist (war) einfach schrecklich. Ich lebte einfach nur noch vor mich hin, war in der Schule und schrieb meine Einsen, kam nach Hause und heulte erst mal, danach machte ich Hausaufgaben, ging mit meinem Hund raus und verzog mich dann an meinen Computer.

Ich habe nie über die Sachen, die geschehen sind, mit jemandem geredet. Kurz vor dem Ende der achten Klasse fragte mich mein Klassenlehrer nebenbei, ob ich überspringen wolle. Ich sagte nein. Ich sagte das, weil es immer mein großer Wunsch war nach Englisch und Latein noch Französisch zu lernen, was sonst nicht möglich gewesen wäre. So blieb ich dann in dieser Klasse. In der neunten Klasse dann, war es so unerträglich, dass ich nicht mehr in die Schule wollte, ich wollte ins Ausland gehen, einfach nur weg von hier. So entschloss ich mich, die Schule zu wechseln. Ursprünglich wollte ich auf ein Hochbegabteninternat in Braunschweig gehen, jedoch wollte meine Mutter dies nicht. So machte sie einen Termin bei dem Direktor einer anderen Schule. Es war ein Donnerstag, als ich davon erfuhr.

Ich erzählt niemandem aus meiner Klasse von dem Vorhaben, wem denn auch. Doch schon am nächsten Tag kam ein Mädchen zu mir und sagte "Was, du willst auf das .... wechseln, spinnst du??" So musste ich die ganze Sache erklären und aus dem Gespräch mit dem Direktor und den anschließenden Probetagen musste etwas werden. Es war nun ein Weg ohne zurück. Der Direktor warsehr freundlich, er sprach offen zu mir, wobei ich wohl eher verklemmt dasaß. Ich hoffe auf einen Neuanfang, neue Schule, neues Glück. Ich dachte, dass es nicht so wie vorher weitergehen könne, ich habe die Probleme bei den anderen gesucht. Heute bin ich auf der anderen Schule, ich musste 2 Jahre Latein nachholen, ein halbes Schulhalbjahr Griechisch, das beides ging sehr schnell. Doch ich möchte sagen, dass es kein Neuanfang geworden, denn viel hat sich nicht geändert. Es gibt jetzt zwar 2 Mädchen in der Klasse, mit denen ich mich gut verstehe, aber es wurden auch schon wieder miese Intrigen gegen mich gestartet. Ich kann es den anderen kaum übel nehmen, sie beneiden mich eben.

Aber leider wissen sie nicht, wie schlecht es mit eigentlich geht. Ich lebe hinter einer Maske, kaum jemand hat bisher dahintergeblickt und wenn nur für sehr kurze Zeit. Ich habe körperlich durch dies sehr viel Leid erfahren. Meine Wirbelsäule ist sehr geschädigt und meine Füße taugen zeitweise auch nichts mehr. Häufig habe ich große Schmerzen, wovon die anderen aber meist nichts mitbekommen. Sie denken eben, dass es toll ist, wenn man so intelligent ist, wenn man ein "Genie" ist. Neulich meinte wieder jemand zu mir, dass er das alles auch gern so gut könnte. Jedoch weiß dieser jemand nicht, was damit alles verbunden ist, ich wäre diesen Fluch ehrlich gern los, aber leider ist das nicht möglich, somit werde ich mich wohl damit abfinden müssen. Seit der fünften Klasse habe ich keinen Woche mehr erlebt, wo ich nicht plötzlich einmal einen "Heulkrampf" bekommen habe, weil wieder irgendetwas geschehen ist, worüber ich mit keinem reden kann. Ich hoffe ja immer nur, dass es sich irgendwann bessert und ich glaube auch, dass ich auf dem richtigen Weg dorthin bin. Ich möchte mit diesem Text niemandem Angst einjagen. Ich möchte jedoch zeigen, dass der Weg eines hochbegabten Kindes (bzw. jetzt Jugendlichen) sehr schmerzvoll sein kann und dass es bestimmt keinen Grund gibt, auf solche Kinder eifersüchtig zu sein, denn sie haben es wirklich schwer genug.

Hallo Ihr da...
gepostet von milchkanne am 19. April 2001 als Antwort auf "kurze Biographie"

ich bin zwar schon ein ganzes Stückchen älter (22, um genau zu sein), aber insgesamt kommen meine Schulerfahrungen auf dasselbe raus.

Ich wurde mit 6 Jahren mit 153 getestet - und meine Sonderrolle in der Schule (Noten hervorragend, sozial die Außenseiterin Nr.1) entsprach dem dann auch, jedenfalls ab der 4.Klasse. Im Gymnasium hat sich das nicht wesentlich verändert; allerdings sieht man das ganze nach der Pubertät nicht mehr so tragisch. Ich habe mir als Ventil den Sport gesucht (ich bin einigermaßen schnell und war dann auch ein paar Jahre im Bundeskader Leichtathletik)und brachte es dort nicht in erster Linie aus Talent zu etwas, sondern weil ich meinen Körper regelrecht "quälte" - mir konnte ein Training gar nicht hart genug sein.
Mittlerweile (ich studiere im 6. Semester Germanistik und Philosophie)brauche ich das nicht mehr; nach Startschwierigkeiten (weil das allgemeine Niveau wiedermal unter aller Seuche war) bin ich an der Uni relativ zufrieden und auch ausgelastet.

Mein Rat an Euch ist vor allem einer: Versinkt nicht in Selbstmitleid, sondern kämpft um Euch, Euer Recht auf Begabung und auf Euer Anderssein und sucht Euch Ziele. Kontakte zu anderen Hochbegabten können sehr viel helfen.

Meine Geschichte
gepostet von Cassandra am 6. Dezember 2000

Hallo!

Ich bin hochbegabt (mathematisch-naturwissenschaftlich, sprachlich und künstlerisch) und war auf einer normalen Schule. Heute bin ich 16 und mache eine Ausbildung in der Computerbranche; ich werde die Ausbildung nach zwei anstatt drei Jahren beenden können und werde danach studieren.

Mit einem Jahr konnte ich ganze Sätze sprechen, mit drei Jahren konnte ich lesen und mit vier oder fünf Jahren kannte ich alle einheimischen und auch exotischen Tiere und Pflanzen und konnte deren Lebensweise beschreiben.

In der Grundschule haben die Lehrer schon bemerkt, dass ich anders bin, aber ich durfte nicht aufs Gymnasium gehen, weil ich angeblich nicht dazu fähig wäre. (Meine Mitschüler haben mich ab der 3. Klasse gemobbt, weil sie neidisch waren, und wenn ich dann heulend das Klassenzimmer verlassen habe, weil sie zum Beispiel eine mühevoll angefertigte Zeichnung zerrissen haben, dann hieß es, ich soll mich nicht so anstellen ...) Ich kam also zunächst auf eine Hauptschule (!), von der ich nach der 6. Klasse den Übertritt auf eine Realschule machen konnte. Ich hatte mich all die Jahre schrecklich gelangweilt, habe nie auf eine Klausur gelernt. Wenn ich nach Hause kam, habe ich gleich meine Hausaufgaben gemacht (höchstens eine Stunde lang) und dann gelernt - nicht die Themen von der Schule, sondern Quantenphysik, höhere Mathematik, Astronomie...

Ich hatte durchwegs gute Noten und ich hatte in der Realschule auch mit den Lehrern Glück. Sie haben mir Zusatzaufgaben gegeben und ich durfte zum Beispiel auch ab und zu Unterricht in naturwissenschaftlichen Fächern halten. Meine Lehrer wussten, was mit mir los ist und sie haben mich auch dementsprechend behandelt. Ich konnte mit ihnen über das reden, wofür sich sonst niemand interessierte (Heisenbergsche Unschärferelation, neuronale Netze, Plancksches Wirkungsquantum). Es war zwar nicht optimal, denn mir war immer noch langweilig. Aber ich wurde wenigstens akzeptiert - auch von meinen Mitschülern. An der Realschule fand ich wieder die Freude am Leben, die ich in der Grundschule verloren hatte.

Cassandra

keine Sorge, wird schon alles gut gehen
gepostet von Einstein am 20. Oktober 2000

Liebe Eltern,

ich bin zur Zeit einviertel Jahrhundert alt und ich weiß heute, dass ich ein hochbegabtes Kind war, jedoch besuchte ich lediglich die Hauptschule. Fast jeden Tag wurde ich nach Hause geschickt, da ich ständig den Unerricht störte. Für keine Klausur habe ich damals in den 5 Schuljahren gelernt. Das hies aber nicht, dass ich lauter einsen schrieb. Gut und befriedigend waren die Ergebnisse meiner Klausuren, allein durch Zuhören mit halben Ohr. Ich habe mich als Kind in der Schule zur Tode gelangweilt und stellen sie sich vor, das mitten in der Purpatät; Unsinn war da vorprogramiert. Damals galt meine einzige Sorge der Menscheit und der Unwelt. Ständig fühlte ich mich in meinem Kinderkörper gefangen und für meine Klassenkameraden war ich immer komisch und anormal. Ich stellte mit sieben Jahren Fragen wie: wer bin ich, was bin ich und wieso bin ich? Also schleppten mich meine Eltern zum Therapeuten, weil ich auch fast jede Nacht immer den gleichen Alptraum hatte. Wie ein Film, immer das Gleiche, haargenau.

Ich machte auf der Haupschule meine Fachoberschulreife (locker vom hocker, aber trotzdem nur befriedegend) und mit sechszehn gehörten Menschen, die ca. zehn Jahre älter waren als ich zu meinen Freudeskreis, heute ist es nicht anders.

Im teenegeralter erfüllte mich voll und ganz die Philosophie, Theologie und die Psychologie. Für viele Menschen war ich komisch, dabei fand ich eher die Menscheit sehr komisch und zurückgeblieben. Es war für mich nicht immer alles einfach im Leben, oft war ich einerseits total beliebt und andererseit so einsam und ein Außenseiter. Meine Eltern haben vieles nicht erkannt und somit auch nichts unternommen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn ich habe trotzdem alles super gemeistert in meinem Leben. Ich will eigentlich darauf hinaus, dass es 1. sehr wichtig ist, begabte Kinder zu fördern jedoch ist es kein Weltuntergang, wenn man dies nicht erkennt bei den eigenen Kindern, denn hochbegabte Menschen meistern mit bravur Ihr Leben, denn sie sind bis zum Tode nun mal überdurchschnittlich intelligent. Das ist Gottesgeschenk an die Evolution.

Die Philosophie hätte fast meinen Verstand gekostet. Dank aber vielen lieben Menschen habe ich wieder "zu mir selbst" gefunden. Wenn man seine eigenen Grenzen überschreitet im Denken, kann man echt wahnsinnig werden. Auf einmal kommt man sich vor, als wäre man ganz allein auf dieser Welt, da einem keiner das Wasser reichen kann und es bleibt nichts anderes übrig als zu sagen: Ich weis nichts! Und wenn man die Theologie durchschaut hat, dann gehts im Kopf erst richtig los. Irgend wann wackelte ich nur noch vor und zurück, den ganzen Tag und verlor mich in meinem Gehirn.

Wichtig ist, das Eltern ihren Kindern zuhören und plausible und korekte Antworten auf Ihre Fragen geben. Der Zusammenhalt und Verständnis sind unabdingbar.

Ich hoffe ich habe sie nicht gelangweilt, doch bitte, nehmt die Kinder ernst und fördert Sie, die Menscheit braucht diese Kinder. Jedoch ist es sehr fatal, Kindern ihrer Kindheit zu berauben oder sie unter Druck zu setzen. Hyperaktive Kinder sind nicht gleich sehr intelligente Kinder. In erster Stelle sollte eine gut bürgerliche Erziehung (Sprich Moral, Ethik u. s. w.) im Vordergrund stehen.

Das Gehirn ist einer der fastinierenden Werkzeuge unserer Anatomie und ich weis, das die Menschheit zu viel mehr in der Lage ist, doch wir handeln lieber dumm, das ist einfacher, scheinbar.

Mein Gehirn wurde belohnt mir Entzündungsherden. Diagnose mit sechszehn war Multiple sklerose (MS)! Mir hat ein Mentor, ein Meister gefehlt, mir haben Herusforderungen gefehlt, also habe ich wild gedacht und gedacht und gedacht, bis ich explodiert bin. Ich habe immer alles in Frage gestellt und meine Dozenten erklärten mir, das ich immer zu kompliziert denken würde. Mir hat eine Hand, ein Leitfaden gefehlt. Das ist es, was Kinder brauchen. Man muß sie, egal wie intelligent sie auch sein mögen, an der Hand nehmen und sie führen. Alles andere wäre fatal, denn Lebenserfahrung kann man mit sechs Jahren noch nicht haben, egal wie intelligent ihr Kind auch sein mag. ES IST EIN KIND. Also erwartet nicht zuviel von euren Schätzen, die machen das schon....

liebe Grüße
S. B.